Themenfeld: Ereignismanagement

Unfälle und sonstige Ereignisse werden immer passieren. Wir arbeiten so, dass diese möglichst wenig Leid verursachen und die Störungen rasch wieder behoben sind! 

Ausgangslage

Die Anzahl an Ereignissen nimmt zu:

  • mehr Verkehr und mehr Staus
  • relativ viele Folge- und Auffahrunfälle

Jedes Ereignis / jeder Unfall ist anders:

  • unterschiedlichste Streckencharakteristiken
  • verschiedenste Arten von Unfallbeteiligten
  • viele verschiedene zuständige Einsatzorganisationen
  • unterschiedlichste Kommunikationswege zwischen den Einsatzkräften
  • zeitnahe Bereitstellung relevanter Verkehrsinformation für Kund:innen

Die Rahmenbedingungen ändern sich:

  • zunehmende Menge an Ereignisinformation
  • Straßen- und Fahrzeuginfrastruktur mit unterschiedlichem technischen Standard
  • unterschiedlicher Grad der Informationen bei Einsatzkräften und neue Kanäle
Beispielfoto Ereignismanagement

Zielebenen

Das Ereignismanagement am Unfallort ist ein wesentlicher Bestandteil der Unfallnachsorge sowie Unfallprävention und trägt wesentlich zur Verkehrssicherheit bei.

Unfälle sind nicht gänzlich vermeidbar. Wir als ASFINAG haben uns zum Ziel gesetzt, Ereignisse bestmöglich und aktiv abzuwickeln und Folgeereignisse zu vermeiden. Wir unterstützen und ergänzen die Arbeiten der beteiligten Einsatzorganisationen.

  • Aktive und rasche Wiederherstellung des Normalzustandes
  • Rasche und konsistente Informationsweitergabe (intern und extern)
  • Aufwertung und Ausweitung der Aufgabenprofile (Kompetenzen erhöhen, aktive Rolle einnehmen) zur Sicherstellung eines einheitlichen und optimalen Ablaufs
  • aktive Unterstützung der hoheitlichen Einsatzleitung (Behörde/Polizei) und optimales Zusammenwirken mit Einsatz-/Behördenstäben

Erwartungen bis 2030

Verkehrsaufkommen und Diversität steigen kontinuierlich. Wir verfolgen die Entwicklungen und passen laufend unsere Prozesse an.

Punktgenaue Informationen zu Ereignissen werden von uns zeitnahe zur Verfügung gestellt. Die aktuellen Entwicklungen in der Technik werden dafür aktiv genutzt.

Eine gute Abstimmung der Einsatzorganisationen hilft, die Unfallfolgen zu minimieren.
Die Mitarbeiter:innen der ASFINAG übernehmen zusätzliche Verantwortung, das Zusammenspiel aller Beteiligten zu fördern.

ASFINAG Safe System Approach

Maßnahmenschwerpunkte

  • Vernetzung Fahrzeug – Infrastruktur
    Gezielte Informationsübermittelung an sich auf Gefahrenstellen zubewegende Fahrzeuge. Bessere Lagebeurteilung durch Nutzung von Fahrzeuginformation
  • Schnellere Ereignisabwicklung
    Klare Kompetenzen und vorbereitete Verständigungsregeln und Maßnahmen verkürzen die Ereignisabarbeitung und beschleunigen die möglichst rasche Freigabe der Strecke
  • Absicherung Stauende
    Rechtzeitige Warnung vor Stau mit stationären oder mobilen Warnsystemen und gezielt darauf ausgerichtetem Arbeitsprozess
  • Vernetzung Einsatzleitsysteme BMI – ASFINAG, Anbindung E-Call
    Kurze Reaktionszeiten und effektivere Ereignisabwicklung durch selben Informationsstand und weniger Datenverarbeitungsaufwand
  • Erweiterung der Traffic Manager Einsatzgebiete
    Neu: seit Juni 2021 auch in Salzburg; Traffic Manager für Graz in Planung
  • Einsatzübungen in Tunnel und Freiland
    Training von heutigen und zukünftigen Einsatzszenarien mit Feuerwehr, Polizei und ASFINAG-Einsatzkräften im „Zentrum am Berg“ (von Montanuniversität Leoben geführter Trainingstunnel) und an potentiell realen Einsatzorten im Freiland