Handlungsfelder
Das Verkehrssicherheitsprogramm der ASFINAG umfasst 13 Handlungsfelder, mit denen wir unsere Verkehrssicherheitsarbeit seit 2010 auf eine ganz neue Basis gestellt haben. Die darin enthaltenen Maßnahmen werden laufend erweitert und evaluiert. In Summe umfassen die 13 Handlungsfelder die gesamte operative Verkehrssicherheitsarbeit der ASFINAG und zeigen die Vielfältigkeit der möglichen Sicherheitspotentiale.Verkehrssicherheit ist kein Einmal-Projekt. 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr sorgen die ASFINAG Mitarbeiter:innen dafür, dass die 2.223 Autobahn- und Schnellstraßenkilometer reibungslos und sicher zu befahren sind. 42 Autobahnmeistereien sind im pausenlosen Einsatz und kontrollieren täglich das gesamte Streckennetz.
- Mehr als 200 Kilometer vertiefte Verkehrssicherheitsüberprüfungen der Bestandsstrecke pro Jahr (RSI Road Safety Inspection)
- Erneuerung von etwa 6.000 Laufkilometer Markierungen pro Jahr
- Rund 78.207 Quadratmeter Erneuerung von Straßen-Flächen-Markierungen (das entspricht der Größe von elf Fußballfeldern) pro Jahr
- 50 Prozent weniger Unfallhäufungsstellen seit 2010
- Rund 860 Brücken werden jährlich geprüft (Intervalle: alle vier Monate Routine-Kontrollen durch den Streckendienst, in Zweijahres-Intervallen größere Brückeninspektionen, alle sechs Jahre Hauptbrückenprüfungen)
- 400 Winterdienst-Einsatzfahrzeuge mit GPS-Steuerung
- Modernste Wetterprognosesysteme mit Flughafen-Wetter-Daten
- Fahrzeugrückhaltesysteme zur Minimierung der Unfallfolgen bei Abkommensunfällen
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Vertiefte Sicherheitsüberprüfung – das „Pickerl“ für die Straße
In den letzten zehn Jahren wurden mehr als acht Milliarden Euro in die Verbesserung und Erweiterung des österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßen-Netzes investiert. Der Bogen spannt sich dabei von zweiten Tunnelröhren und Fahrstreifenzulegungen über den Ausbau der Verkehrskontrollplätze und Rastplätze bis hin zum Neubau ganzer Streckenzüge. Beispiele dafür sind:
- S 10 Mühlviertler Schnellstraße: Unterweitersdorf – Freistadt Nord 2015
- A 5 Nord/Weinviertel Autobahn: Schrick – Poysbrunn 2015
- A 4 Ost Autobahn: Verkehrskontrollplatz Bruck/Leitha 2015
- A 4 Ost Autobahn: Ausbau Flughafen – Bruckneudorf 2015 - 2020
- A 5 Nord Autobahn: Umfahrung Drasenhofen 2019
- Investition Neubau seit 2010: 4,2 Milliarden Euro
- Investition Bestandsstrecke seit 2010: 4,1 Milliarden Euro
Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket begegnet die ASFINAG den wachsenden Anforderungen an Verfügbarkeit, Sicherheit und Verkehrsinformation:
- Verkehrsüberwachung und -steuerung mit einer nationalen und neun regionalen Verkehrsmanagementzentralen
- Erstellen und Verbreiten von ASFINAG-Verkehrsmeldungen über verschiedene Kanäle
- Zirka 6.000 Verkehrskameras auf der Strecke
- 17 Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA) zur Steuerung des Verkehrs – das sind 800 Richtungskilometer mit 710 Anzeigequerschnitten. Damit sind 19 Prozent des Autobahnen- und Schnellstraßennetzes mit straßenseitiger, variabel steuerbarer Infrastruktur ausgestattet
- Implementierung der mobilen Eingreiftruppe Traffic Manager im Großraum Wien (20 Personen, 252 Kilometer Betreuungsgebiet), Linz (12 Personen, 112 Kilometer Betreuungsgebiet) und Salzburg (12 Personen, 87 Kilometer Betreuungsgebiet), Graz (12 Personen, 102 Kilometer Betreuungsgebiet) – sieben Tage, 24 Stunden
- Aktives Ereignismanagement zur raschen Wiederherstellung der Verfügbarkeit
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Effektives Verkehrsmanagement über neun Zentralen
Vernetzte Autos, intelligenter Verkehr: Was C-ITS ist, was es kann und wem es nutzt
C-ITS oder wie Kommunikation zwischen Fahrzeug und Straße die Verkehrssicherheit erhöht
Gegenwärtig betreibt die ASFINAG ein Streckennetz mit 2.223 Kilometern Länge, auf welchem derzeit 165 Tunnelanlagen in Betrieb sind. Seit Beginn der Tunneloffensive der ASFINAG im Jahr 2000 wurden mehr als 5,6 Milliarden Euro in die Tunnelsicherheit (Tunnelneubauten, zweite Tunnelröhren, bauliche und elektromaschinelle Maßnahmen inklusive Generalerneuerungen sowie Ausbau der Überwachungszentralen) investiert, wobei der Bau zweiter Tunnelröhren im Fokus steht:
- A 10 Katschbergtunnel: zweite Röhre seit 2009
- A 12 Roppenertunnel: zweite Röhre seit 2010
- A 10 Tauerntunnel: zweite Röhre seit 2011
- A 14 Pfändertunnel: zweite Röhre seit 2013
- A 9 Bosrucktunnel: zweite Röhre seit 2013
- A 9 Tunnelkette Klaus: zweite Röhren seit 2017
- A 9 Gleinalmtunnel: zweite Röhre seit Mitte 2017, Sanierung erste Röhre seit 2019
- A 11 Karawanken Tunnel: zweite Röhre Baubeginn 2018
Alle Tunnel sind auf somit sicherheitstechnisch auf höchstem Niveau ausgerüstet und gehören zu den besten weltweit. Damit das auch so bleibt wird laufend in die Erneuerung der Anlagen investiert und weitere technische Innovationen vorangetrieben.
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Oberstes Gebot bei der ASFINAG ist es, trotz Baustellen untertags immer möglichst viele Fahrspuren aufrecht zu erhalten. Das bedeutet, dass Erneuerungen und Neubauten am bestehenden Netz immer unter vollem Verkehr durchgeführt werden.
- Klare Kundenkriterien bei Baustellen: Auf 100 Kilometer dürfen Baustellen höchstens fünf Minuten Zeitverlust verursachen – eine Baustelle mit 80 km/h-Beschränkungen darf maximal zehn Kilometer lang sein, ein Abschnitt mit 60 km/h maximal sechs Kilometer
- Baustellen-Audits und Inspektionen bei kritischen Baustellen
- Passierten 2004 noch rund sechs Prozent aller Unfälle auf Autobahnen in Baustellenabschnitten, konnte die Zahl in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf drei Prozent gesenkt werden
- Jeder zweite Euro, der in die Verbesserung des Netzes investiert wird, geht in die Verkehrssicherheit
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Bauen für sichere Autobahnen und Tunnel
Viele Baustellen, ein Ziel: mehr Sicherheit, bessere Verfügbarkeit
Nebel zählt beim Autofahren mit Sicherheit zu den unangenehmsten Witterungsbedingungen. Um sicher gut anzukommen, setzt die ASFINAG hier verstärkt auf Information und Vernunft.
- Regelmäßige Wartung der Markierung von zirka 9.000 Nebelpunkten
- Mehr als 710 elektronische Anzeigequerschnitte mit der Möglichkeit zur Warnung vor Nebel
- Einsatz eines hochmodernen Wetterprognose-Systems
- Nebelwarnungen über Verkehrsradio
Ganz auszuschließen sind Nebelunfälle leider nie, größere Unfälle mit mehr als 10 beteiligten Fahrzeugen gab es jedoch seit 2008 nicht mehr.
- Die Analyse und Überprüfung risikobehafteter Geisterfahrerbereiche erfolgen jährlich mittels Road Safety Inspections (RSI). Rund 220 Kilometer des Autobahnen und Schnellstraßennetzes werden jährlich geprüft. Mehr als 400 Geisterfahrer-Warntafeln warnen im Auffahrtsbereich
- 19 mechanische Geisterfahrer-Sperren
- 3D Markierungen
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Geisterfahrer auf Österreichs Straßen: Hintergründe, Zahlen und häufig gestellte Fragen
Die ASFINAG ist in puncto Information rund um den Verkehr ein verlässlicher Partner und Anbieter modernster Dienste und Services speziell auch für Lkw. Dazu zählen unter anderem:
- Reduktion des Anteils an Schwerfahrzeugen bei Unfällen von 18 Prozent 2010 auf 13 Prozent 2014
- Rund 10.000 Sondertransporte werden jährlich mit dem ASFINAG Verkehrsmanagement abgewickelt
- Die Großräume Wien und Linz verfügen über ein elektronisches Lkw-Stellplatz-System. Freie Kontingente werden über die elektronischen Überkopfanzeigen sowie Prismenwender angezeigt. Stellplatz-Informationen können auch online abgerufen werden
- Bundesweit stehen 13 moderne Verkehrs-Kontrollplätze zur Überprüfung von Schwerfahrzeugen zur Verfügung. Weitere vier Plätze sind in Planung
- Seit 1. Juli 2015 erfolgen Lkw-Kontrollen am österreichischen Autobahnnetz auch durch speziell geschulte ASFINAG Mitarbeiter:innen. Zusätzlich zu Untersuchungen auf Verkehrskontrollplätzen werden diese so genannten „technischen Unterwegskontrollen“ im Schulterschluss mit der Polizei durchgeführt
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- Konstant nur vier bis fünf Prozent der Unfälle sind Zweirad-Unfälle
- Durchschnittlich 64 Prozent weniger getötete Motorradfahrer:innen (Vergleichszeitraum 2007-2010 und 2011-2014) und in den letzten Jahren gleichbleibend gering (2018: 2)
- Ca. 1/3 der Motorradunfälle ereignen sich auf Rampen
- Ca. 40% der Unfälle sind Alleinunfälle 35% Auffahrunfälle
- Keine lokalen Häufigkeiten durch hohen Standard der Fahrbahnbeschaffenheit
- Regelmäßige Reinigung der Fahrbahnen, vor allem im Frühjahr
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Volle Sicherheit auf zwei Rädern: Warum Motorradsicherheit uns alle angeht
Die ASFINAG bekennt sich klar zu dem Ziel, regelkonformes Verhalten der Lenker:innen durch bewusstseinsbildende Verkehrssicherheits-Kampagnen zu unterstützen.
Jährliche Kampagnen für mehr Verkehrssicherheit seit 2012.
Medien: Hörfunkspots, Autobahnplakate, Printinserate, Online, Social Media sowie klassische PR-Arbeit.
- 2012: „Entspannt in den Urlaub“ (Urlaubsmalbücher und Stifte)
- 2013: „Drängeln tötet“, „Ich komme sicher gut an“ (Broschüre ASFINAG Tipps von A bis Z)
- 2014: „Abstand halten“, „Rechts fahren“, „Handy weg vom Steuer“ (Online-Spiel), „Mach keinen Mist“
- 2015: „Augen auf im Tunnel“
- 2015: Mach mal Pause
Schwerpunktaktion auf ASFINAG Rastplätzen „Pupillomat-Test“ - 2016: "Fair lenken"
- 2016: "Rechts fahren, Stress sparen"
- 2017: "Hallo Leben"
- 2018: "Hallo Leben - Ablenkung"
- 2019: Abstand halten rettet Leben
Schwerpunktaktion Abstandsmessungen an acht Standorten - 2020: Tunnelfit? Mach mit! Für mehr Tunnelsicherheit auf unserem Streckennetz
- 2021: Meine Mama/mein Papa arbeitet für dich. Danke, dass du aufpasst!
- 2021: Volle Sicherheit auf zwei Rädern
- 2022: Lebensrettungsgasse
- 2022: Gute Autofahrer:innen nehmen Rücksicht auf andere
- 2023: Die wertvollste Fracht bist Du. Angurten rettet Ihr Leben!
Sicherheitskampagne für Lkw-Lenker:innen
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Als Infrastrukturbetreiber betreibt die ASFINAG in Kooperation mit den Ländern und Polizei eine Vielzahl von Gerätschaften zur Überwachung des Verkehrs:
- Beschaffung und technischer Betrieb von punktuell Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen (Radar, Laser)
- Elf Section Control-Anlagen für den stationären und mobilen Einsatz auf Baustellen-
- Errichtung und Erhaltung von Verkehrskontrollplätze zur Überprüfung von Schwerfahrzeugen
- WIM - Weigh in Motion Anlagen an neuralgischen Punkten
Mit Übernahme der Kompetenzen und des Personals zur Technischen Unterwegskontrolle leisten Mitarbeiter:innen der ASFINAG einen aktiven Beitrag zur Sicherstellung der Fahrzeugsicherheit.
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Die Section Control: Warum sie das Erfolgsrezept für mehr Verkehrssicherheit ist
Verkehrsinfrastruktur-Forschung für neue (sicherheits-) technische Entwicklungen ist der ASFINAG wichtig. Als verlässlicher Partner in diesem Bereich ist die ASFINAG beispielsweise in folgenden Projekten vertreten:
- finanzielle und inhaltliche Beteiligung an der Verkehrsinfrastruktur-Forschung (VIF)
- Auftragsforschungen aus dem Bereich Verkehrssicherheit zu den Themen Rückhalteeinrichtungen, Sicherheitsmanagement
- Entwicklung von neuen Techniken bei der Tunnelüberwachung (AKUT)
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- Anpralldämpfer auf Betriebsfahrzeugen (Lkw, Absicherungsfahrzeuge)
- moderne und gut sichtbare Sicherheitskleidung
- Fahrzeugflotte mit hoch-fluoreszierenden Rückstrahlstreifen
- Sicherheitsunterweisungen und Schulungen
- Halbautomatisierte Leitkegelsetzgeräte
- Intensiv strahlende Boxerleuchten auf Winterdienst-Fahrzeugen zur frühzeitigen Wahrnehmung
- Vollständige Erfassung aller Unfälle und Beinaheunfälle für eine effektivere Präventionsarbeit
- Jährlich Fahrsicherheits-Trainings mit Winterdienst-Schwerfahrzeugen
- Personen-Notrufgeräten zur sicheren Durchführung von Alleinarbeiten